Was ist Mediation?

Mediation ist ein Verfahren, bei dem nicht nur eine Lösung für ein Problem gefunden wird, sondern in dem vor allem die Beziehung der Beteiligten verbessert werden muss.

Die Mediation bietet sich daher immer dann an, wenn die Beteiligten über den konkreten Fall hinaus weiterhin miteinander zu tun haben und dieses Verhältnis verbessern möchten. Dadurch unterscheidet sich Mediation von Prozessen und Streitschlichtungen, bei denen es nur um die Bereinigung des konkreten Problems geht. Das Bundesverfassungsrecht (BVerfG NJW-RR 2007, 1073) und der Deutsche Richterbund (DRB Eckpunktepapier) haben erklärt, dass die Mediation einer gerichtlichen Auseinandersetzung vorzuziehen ist.

Wenn sich Paare in der Trennung darüber streiten, welche Kosten für die Kinder bezahlt werden müssen, schafft ein Prozess darüber eine Lösung, eine Mediation verbessert dazu die Beziehung des Paares.

Wenn sich die Arbeitnehmer im Unternehmen mit der Leitung über die Pausenregelung streitet, schafft ein Prozess darüber eine Lösung, eine Mediation verbessert dazu das Klima im Unternehmen.

Wenn sich Nachbarn darüber streiten, ob die Bäume gekappt werden müssen, schafft ein Prozess darüber eine Lösung, eine Mediation verbessert das Verhältnis der Nachbarn.

Oftmals ist das konkrete Verlangen nur Ausdruck eines viel tiefergehenden Problems. Die Mediation bietet sich immer dann an, wenn die Parteien über den konkreten Streit hinaus auch dieses Problem bearbeiten möchten, somit immer dann, wenn die Parteien auch zukünftig miteinander zu tun haben.

Das ist insbesondere der Fall im

  • Familienrecht
  • Erbrecht
  • Mietrecht
  • Wohnungseigentumsrecht
  • Arbeitsrecht
  • Wirtschaftsrecht
  • Nachbarschaftsrecht
  • Baurecht

Die Mediation schafft somit eine weitergehende Problembewältigung als ein Prozess oder eine Streitschlichtung. Dieser Mehrwert stellt einen Gewinn für alle Beteiligten dar.